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Danny Wolff, Ebstorf
Einleitung
Mit der Durchsicht der Raubfliegen-Sammlungen des Westfälischen Museums für Naturkunde Münster, der Universität Bielefeld, des Museums am Schölerberg Osnabrück, des Naturkundemuseums im Marstall Paderborn und des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig wird die Revision norddeutscher Raubfliegen - Sammlungen fortgesetzt (vgl. Wolff 1999, 2000a, 2000b, 2003). Die Funddaten der aus Deutschland stammenden Tiere sollen zur Ergänzung des derzeitigen Kenntnisstandes über die Verbreitung der deutschen Raubfliegenarten im Folgenden mitgeteilt werden.
Da der überwiegende Anteil der für Deutschland in der Literatur vorliegenden Fundmeldungen von Asiliden älter als 50 Jahre ist und es sich mit Ausnahme des Materials der Universität Bielefeld bei den hier vorgestellten Belegen ebenfalls um ältere Aufsammlungen handelt, sollen an dieser Stelle auch die meist jüngeren Daten der Asiliden-Exemplare in den Privatsammlungen von H.-O. Rehage und Dr. H. Terlutter mitgeteilt werden. Es handelt sich vorrangig um westfälische Tiere, die sich gut in die räumliche Schwerpunktsetzung der Museumstandorte im Rahmen dieser Untersuchung einfügen.
Material und Methode
Berücksichtigt wurden alle nachweislich aus Deutschland stammenden Raubfliegen in den Sammlungen des Westfälischen Museums für Naturkunde Münster (WMN), der Universität Bielefeld (UB), des Museums am Schölerberg Osnabrück (MSO), des Naturkundemuseums im Marstall Paderborn (NMM) und des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig (SNHM). Die Daten der von F. und R. Struve von 1932 bis 1936 auf der Nordseeinsel Borkum gesammelten Raubfliegen-Belege wurden bereits von Barkemeyer (1995) veröffentlicht und bleiben hier deshalb außer Betracht. Die im WMN separat aufbewahrte Struve-Sammlung enthält außer den von Barkemeyer (1995) aufgeführten Tieren keine weiteren Raubfliegen (Terlutter schriftl.). Tiere aus anderen europäischen Staaten wurden hier nicht weiter ausgewertet.
Zusätzlich stellten Dr. H. Terlutter (T) und H.-O. Rehage (R) ihre eigenen Raubfliegen-Aufsammlungen zur Nachbestimmung und zur faunistischen Datenaufnahme zur Verfügung. Insgesamt handelt es sich um 824 Exemplare von 45 Arten.
Für die Bestimmung wurde der Fotoatlas und Bestimmungsschlüssel von Geller-Grimm (2003) herangezogen. Die Nomenklatur folgt der Checkliste der Fliegen Deutschlands (Geller-Grimm, 1999), die deutschen Artnamen dem Vorschlag von Wolff (2004).
Zur besseren Zuordnung werden die Fundorte nach Bundesländern sortiert. Hierbei werden die vom Bundesamt für Naturschutz eingeführten Abkürzungen verwendet:
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 BB - Brandenburg,  | 
 BE - Berlin,  | 
 BW - Baden-Württemberg,  | 
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 BY - Bayern,  | 
 HE - Hessen,  | 
 NI - Niedersachsen,  | 
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 NW - Nordrhein-Westfalen,  | 
 RP - Rheinland-Pfalz,  | 
 SH - Schleswig-Holstein,  | 
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 SN - Sachsen,  | 
 ST - Sachsen-Anhalt,  | 
 TH - Thüringen  | 
Die Mitteilung der Funddaten folgt folgendem Schema: 1. Bundesland, 2. Sammlung, 3. Anzahl der Männchen / Weibchen, 4. Funddatum, 5. Fundort.
Zur Lokalisierung der Fundorte werden diese den jeweiligen Messtischblättern (Topographische Karte 1 : 25.000) zugeordnet. Dieses stellt in der deutschen Entomofaunistik ein gängiges Bezugssystem dar und dient auch als Bezugssystem beim "Verbreitungsatlas der Raubfliegen Deutschlands". Bei der Zuordnung wird in Kauf genommen, dass der Fundort nicht immer eindeutig zugeordnet werden kann, insbesondere wenn der auf den Etiketten angegebene Bezugsort sich über zwei oder mehrere Messtischblätter erstreckt. In Zweifelsfällen wird der Fundort dem Messtischblatt mit dem größten Flächenanteil zugeordnet. Die hieraus resultierende Ungenauigkeit kann bei dem Maßstab, der einem Verbreitungsatlas für Deutschland zu Grunde gelegt werden muss, vernachlässigt werden.
In eckigen Klammern sind bei den Fundorten zusätzliche Angaben, die den Sammlungsetiketten bzw. Fundortkarteien entnommen wurden, angegeben. Hierbei handelt es sich z.B. um Hinweise zum Biotoptyp, zur Vegetation, zur genaueren Lage, zur Fangmethode etc. Bei den Nummernangaben, denen ein "L" vorangestellt ist, handelt es sich um Fundortkürzel, die für die Mehrheit der Belege in der dipterologischen Sammlung der Universität Bielefeld Verwendung finden.
Aerzen [L 1082] - 3921; Ahsen - 4209; Allagen - 4515; Amrum - 1315; Amshausen, Gelände oberhalb Kalksteinbruch, nördlich B 68 bei Steinhagen [L 437, Trockenrasen und Waldwege] - 3916; Angelmodde - 4012; Arnsberger Wald - 4515; Artern [L 2229, NSG, salzige Quelle nahe Friedhof, salzige Weide] - 4633; Augsburg, südlich, Westufer des Lech [L 85, trockenes Grassland, vielfältige Vegetation] - 7631; Augustdorf - 4018; Babenhausen - 3916; Babenhausen, Johannisbachtal - 3916; Bad Lippspringe, Lippequellen [L 1914] - 4219; Bad Lippspringe, Strothewiesen - 4218; Baltrum - 2210; Baumberge westlich Münster - 4010; Berka a. d. Werra - 5026; Berlin - Messtischblattzuordnung nicht möglich; Berlin, Grunewald - 3545; Berlin, Jungfernheide - 3445; Berlin, Pfaueninsel - 3544; Berlin, Spandau - 3445; Berlin, Umgebung - Messtischblattzuordnung nicht möglich; Bielefeld - 3917; Bielefeld [L 2074] - 3917; Bielefeld, Brackwede, Enniskillener Straße [L 978] - 4017; Bielefeld, Hoberge, Krebsbachtal [L 1198] - 3916; Bielefeld, Hoberge, Schlosshofbach-Renaturierungsbereich, Krebsbach [L 1848, sumpfige Weide mit Carex am Bach] - 3916; Bielefeld, Hoberge, Twellbachtal [L 2200, extensive sumpfige Weide, Carex gracilis dominant, Filipendula ulmaria, Rumex, Gelbschalenfänge] - 3916; Bielefeld-Jöllenbeck, Bauschuttdeponie [L 2193, Kiesgrube] - 3917; Bielefeld, Johannisberg, Ochsenheide [L 264, trockenes Grasland] - 3917; Bielefeld und Umgebung [L 241; L 1868] - 3917; Bielefeld, Universitätsgelände - 3916; Blomberg - 4020; Bochum - 4509; Bodenwerder - 4023; Bottsand (Kieler Förde) - 1527; Braunschweig, Heide - Messtischblattzuordnung nicht möglich; Chorin - 3049; Clarholz - 4015; Clarholz, Weißes Venn - 4015; Dänisch Nienhof [L 1095] - 1526; Dannenberg, Umgebung (L 824) - 2832; Dornap - 4708; Dosenmoor nördlich Neumünster [südlich Bordesholm, L 1496, nördlicher Bereich zwischen Wald und Hauptstraße mit Molinia caerulea, Eriophorum, Sphagnum, zwischen Birken, einige Juncus effusus, Rubus, Linaria, Drosera; L 1796; L 1883, Wegrand und Büsche] - 1826; Essen, Ruhr - 4508; Ettlingen - 7016; Fehmarn - 1532; Felder Holz westlich Westensee [L 1069] - 1625; Frankfurt/Oder, Fauler See - 3653; Gelmerheide - 3911; Gleidorf - 4815; Gremmendorf - 4012; Grainau, Weg oberhalb Ortsteil Obergrainau [L 2373, blumenreiche montane Weide, unbeweidet, trockene und feuchte Bereiche, Fichtenforst in der Umgebung, 800 - 830 m] - 8533; Grötzingen - 6916; Grünberg an der Ostseeküste [L 2153, westlich Mühlenau-Mündung, nordöstlich Schmoel, Salzwiesen, Agrostis alba stolonifera, Juncus geradii, Bolboschoenus maritimus, Phragmites australis] - 1628; Gütersloh - 4016; Gut Patthorst bei Steinhagen [L 393, Waldwege, Kahlschlag; L 1192; L 1607; L 1782; L 1865, Gras am Rand von Jungfichtenschonung; L 2188, Wald] - 3916; Haardt zwischen Haltern und Oer-Erkenschwick - 4309; Harsewinkel - 4015; Hasenberg südwestlich Trittscheid [L 1637, trockene Weide auf Vulkangestein, junge Picea-Bäume, Ononis, Euphrasia, Carum, Echinops, Hieracium, Trifolium] - 5806; Hauke-Haien-Koog, Turm [L 1108] - 1318; Hausdülmen - 4109; Herzebrock, NSG Merschwald - 4015; hessische Rhön [L 1920] - Messtischblattzuordnung nicht möglich; Höhlmühle bei Aidling [L 1522, sumpfige Quelle und Rinderweide Nadelwald in der Umgebung] - 8233; Hiltrup - 4011; Hopsten, NSG Heiliges Meer - 3611; Hückeswagen - 4810; Huronensee bei Münster - 3911; Insel Amrum [L 1077] - 1315; Kaiserstuhl [L 1097] - Messtischblattzuordnung nicht möglich; Karlsruhe - 7016; Kiel - 1626; Kiel-Kroog [L 1102] - 1727; Kiel, Universitätsgelände Bremerskamp [L 845, Eklektorausfang aus 70 x 70 cm Sode von Trifolium repens, Beimischung von Aegopodium, Poa, Stellaria, Matricaria] - 1626; Kiesgrube "Hansdorfer See" [L 216, Steilböschung zwischen Feldern] - 1625; Klosterbrunnen - 4714; Klosterforst Preetz, südlich Rönner Holz [L 1107] - 1727; Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg [L 1550, Kiesgrube, von Wald umgeben, Böschungen mit Bäumen, Malaisefalle auf Viehweide nahe überflutetem Bereich, feuchter Boden] - 4908; Köln, Dünnwald, NSG "Grüner Kuhweg" [L 1552, unkultivierte Kiesgrube, zu 90 % mit Wasser gefüllt, Malaisefalle auf Damm nahe Wasserfläche, niedrige Kräuter, Umgebung: Forst, Felder, offene Wälder] - 4908; Köln, Immendorf, Kiesgrube "Vogelacker" [L 1551, Malaisefalle] - 5107; Köln, Poll [L 1553, Hausgarten mit Zierrasen und einigen Obstbäumen, Malaisefalle] - 5007; Körheide - 3911; Krefeld - 4605; Kyffhäuser - 4632; Kyffhäuser, Kosackenberg - 4632; Lauheide - 3912; Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, entlang von Viehweide von Lebus südwärts [L 1762, Viehweiden, Wegränder, auch trockene Bereiche] - 3553; Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nahe Untersuchungsstation, Kunersdorfer See [L 1765, Sumpfwald an See und Bach] - 3553; Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nordwestlich der Untersuchungsstation, Nebental des Kunersdorfer Bachtals [L 1764, alte Obstbäume auf sehr trockenem Boden, oberhalb von Sumpfwäldern] - 3553; Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder [L 1766, Pinus, Quercus] - 3553; Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation [L 1763, trockenes Grasland] - 3553; Lengenfeld unterm Stein - 4727; Lingen, Tinner Dose [L 217, Heidevegetation, auch Betula, Salix, Sorbus] - 3210; Lohmannshof - 3916; Malente - 1829; Mecklenbeck - 4011; Missunde / Schlei [L 1099] - 1424; Monheim - 4907; Mosigkau - 4138; Münster, Hüfferstift - 4011; Münster, Pleistermühle - 4012; Naumburg, Saaletal, Garten - 4836; Nordseeinsel Helgoland [L 135] - 1813; NSG "Ahrschleife bei Altenahr" [L 1770, unkultiviertes Gebiet mit Ausnahme einiger Weinberge und Forsten] - 5407; NSG "Barrelheide" bei Froböse [L 43, ausgetrocknete Teiche, sandiger Boden, Bewuchs aus Gnaphalium, Chenopodium, Polygonum amphibium, Rorippa, Juncus] - 3915; NSG "Die Spey" bei Krefeld [L 1901, angrenzend an Westufer des Rheins, 25 m südlich des Rheins, Büsche, zwischen Sand und Kiesdamm] - 4606; NSG "Heiliges Meer" - 3611; NSG "Heiliges Meer", Aegypten - 3611; NSG "Heiliges Meer", Erdfallsee - 3611; NSG "Heiliges Meer", Großes Heiliges Meer; NSG "Heiliges Meer", Station - 3611; Obersorpe - 4816; Oerlinghausen - 4017; Ostinghausen - 4315; Pimpinellenberg westlich Oderberg [L 2191, trockenes Grasland] - 3150; Raestrup - 4013; Recke, Obersteinbeck - 3612; Querumer Holz - 3629; Rabenauer Grund - 5047; Rehbrücke - 3644; Rehsiepen - 4816; Rheine, Sandloch nördlich E8 - 3610; Rietberg, Ems an den Rietberger Fischteichen - 4116; Schleimünde - 1326; Schierensee [L 2051] - 1725; Schoneberg - 4315; Sennestadt - 4017; Siedlinghausen - 4716; Siegburg, Mündung des Sieg in den Rhein [L 1091] - 5208; Sorpetalsperre - 4613; Sprakel - 3911; Stedefreund [L 1873, Bruchwald] - 3917; Steinersee bei Münster - 4111; Steinhagen, NSG Jakobsberg - 3916; Strausberg - 3449; Stukenbrock - 4017; Stukenbrock [L 2435, Pinus sylvestris - Forst mit dichtem Unterwuchs aus Frangula alnus auf eiszeitlichem Sand, Malaisefalle im Waldbestand zwischen Frangula - Büschen] - 4118; Tecklenburg - 3712; Telgte - 4012; Teutoburger Wald, bei Olderdissen [L 2303, Buchenwald] - 3917; Teutoburger Wald, bei "Meyer zu Hoberge" [L 56] - 3916; Teutoburger Wald, Hauptkamm, östlich Peter auf'm Berg [L 1760, Kahlschlag, lebender Buchenstamm] - 3917; Teutoburger Wald, Nähe Tierpark Olderdissen [L 1264, Heracleum-, Torilis-, Eupatorium gestreift, Blüten, auch Impatiens, Gras] - 3917; Teutoburger Wald, Nähe Tierpark Olderdissen / Fernsehturm [L 1876] - 3917; Teutoburger Wald, nordöstlich Funkturm Steinegge bei Dissen [L 1219] - 3815; Teutoburger Wald, Ochsenheide, westlicher Teil [L 1769, trockenes Grasland] - 3917; Teutoburger Wald, südwestlich Werther [L 262, Wegrand, viel Farn] - 3916; Teutoburger Wald, Westhang, oberhalb Amshausen an B 68 [L 211] - 3916; Theesen - 3917; Theesen, Köcher Holz - 3917; Thüringer Wald, Nähe Waldfisch [L 2203, trockenes Grasland] - 5127; Todtnau - 8113; Tübingen [L 1080] - 7420; Vechtrup - 4013; Versmolder Bruch [L 198, Viehweiden, Gräben] - 3914; Völkenrode - 3628; Wald Kählen westlich Kronshagen [L 1072, Wald] - 1626; Watenstedt, Hünenburg - 3931; Westensee, Umgebung von Gut Marutendorf, westlich Herrenhaus [L 386, sumpfige Weide, mannigfaltige Vegetation] - 1725; Westensee und Umgebung, westlich Gut Marutendorf [L 212, Buchenwald, Sumpfwaldrand] - 1725; Wiedenbrück-Lintel - 4116; Wolbeck - 4012; Zwillbrocker Venn - 3906;
Ergebnisse
Andrenosoma atra (Linnaeus, 1758) - Schwarze Mordfliege
BB: (MSO) - 1/0 28.9.1951, 0/1 29.9.1951, Chorin; NW: (WMN) - 1/0 Juli 1927, Siedlinghausen;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Antipalus varipes (Meigen, 1820) - Goldafterfliege
BE: (MSO) - 0/1 4.7.1953, Berlin, Grunewald;
Asilus crabroniformis (Linnaeus, 1758) - Hornissen-Raubfliege
BW: 1/0 31.8.1903, Ettlingen; 1/0 3.9.1903, Grötzingen; NI: (SNHM) - 0/1 1.9.1957, Völkenrode; NW: (R) - 1/0 23.8.1978, Recke, Ober-Steinbeck; 0/1 25.8.1978, NSG "Heiliges Meer", Aegypten; (WMN) - 1/0 August 1922, 0/1 Juli 1924, 1/0 Juli 1925, 0/1 August 1924, Oerlinghausen; 3/3 Juli 1925, Stukenbrock; ST: (SNHM) - 0/1 25.9.1938, Naumburg, Saaletal, Garten;
Choerades femorata (Meigen, 1804) - Kleine Mordfliege
NW: (UB) - 0/1 2.7.1983, Babenhausen; (WMN) - 0/1 16.7.1950, Lauheide; 0/1 13.7.1949, Münster, Hüfferstift; 0/1 18.6.1949, Tecklenburg; TH: (WMN) - 0/1 26.6.1938, Kyffhäuser, Kosackenberg;
Choerades gilva (Linnaeus, 1758) - Karminrote Mordfliege
BB: (MSO) - 0/1 29.9.1951, Chorin; BW: (WMN) - 0/1 2.9.1904, Karlsruhe; 1/0 8.7.-14.7.1908, Todtnau; NW: (R) - 0/1 ohne Datum [zwischen 1910 und 1924, ex coll. Peitzmeier], Wiedenbrück-Lintel; (T) - 0/1 1.7.1978 [frisch geschlüpft], Telgte; (UB) - 0/1 7.6.1985, Gut Patthorst bei Steinhagen; (WMN) - 1/0 21.7.1956, Arnsberger Wald; 1/0 17.9.1922, Gelmerheide; 0/1 Juli 1928, Gleidorf; 0/2 August 1932, Klosterbrunnen; 1/0 August 1924, Oerlinghausen; 1/0 August 1927, Rehsiepen; 0/1 August 1924, Stukenbrock;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor, die Art war jedoch zu erwarten.
Choerades ignea (Meigen, 1820) - Zinnober-Mordfliege
BB: (MSO) - 0/1 28.9.1951, Chorin; 1/0 1.7.1950, 0/1 7.7.1950, 0/1 25.6.1951, 0/1 25.8.1951, Rehbrücke; NW: (WMN) - 0/1 3.7.1922, Oerlinghausen;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Choerades marginata (Linnaeus, 1758) - Gemeine Mordfliege
BB: (MSO) - 0/1 28.9.1951, Chorin; BW: (UB) - 1/0 September 1965, Tübingen;
Cyrtopogon lateralis (Fallén, 1814) - Kleine Makelfliege
SH: (UB) - 0/1 15.5.-30.5.1968, Schierensee;
Cyrtopogon ruficornis (Fabricius, 1794) - Große Makelfliege
NW: (WMN) - 1/0 Juli 1926, Oerlinghausen;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor. Der Nachweis aus Oerlinghausen stellt den bisher am weitesten nordwestlich gelegenen Fundort in Mitteleuropa dar. Bisher war die Art in Deutschland nur aus Bayern, Sachsen und Thüringen bekannt.
Dasypogon diadema (Fabricius, 1781) - Große Wolfsfliege
BB/BE: (SNHM) - 0/1 ohne Datum 1897, Berlin;
Didysmachus picipes (Meigen, 1820) - Berg-Raubfliege
NW: (UB) - 1/0 6.7.1980, Theesen;
Dioctria atricapilla Meigen, 1804 - Schwarze Habichtsfliege
BB: (UB) - 8/13 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, entlang von Viehweide von Lebus südwärts; 1/0 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nahe Untersuchungsstation, Kunersdorfer See; 3/3 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nordwestlich der Untersuchungsstation, Nebental des Kunersdorfer Bachtals; 1/0 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation; NI: (UB) - 2/1 9.6.-13.6.1987, Dannenberg, Umgebung; NW: (R) - 0/1 Juni 1954, Ahsen; (T) - 0/1 7.6.1976, Clarholz; (UB) - 2/0 12.6.1989, Bielefeld, Hoberge, Krebsbachtal; 0/1 22.5.1993, Bielefeld, Hoberge, Schlosshofbach-Renaturierungsbereich, Krebsbach; 1/0 20.6.1997, Bielefeld-Jöllenbeck, Bauschuttdeponie; 1/0 6.6.1964, Siegburg, Mündung des Sieg in den Rhein; 0/2 18.6.1992, Teutoburger Wald, Ochsenheide, westlicher Teil; 3/2 + 23 Ex. 11.6.1984, Versmolder Bruch; (WMN) - 1/0 6.6.1948, Raestrup; 1/0 3.6.-7.6.1938, Zwillbrocker Venn; SH: (SNHM) - 1/0 Juni 1937, Kiel; (UB) - 0/1 17.6.1966, Dänisch Nienhof; 0/1 11.6.1989, 3/3 4.6.1993, Dosenmoor nördlich Neumünster; 0/1 21.5.-26.8.1982, Kiel, Universitätsgelände Bremerskamp; 2/1 4.6.1984, Kiesgrube "Hansdorfer See"; 0/1 27.6.1965, Missunde / Schlei; 0/1 1.6.1985, Westensee, Umgebung von Gut Marutendorf, westlich Herrenhaus; TH: (UB) - 1/1 7.6.1997, Thüringer Wald, Nähe Waldfisch; (WMN) - 0/2 1.6.1938, 1/0 13.6.1938, Kyffhäuser, Kosackenberg;
Dioctria cothurnata Meigen, 1820 - Beulen-Habichtsfliege
BE: (MSO) - 0/1 12.8.1951, Berlin, Grunewald; NI: (WMN) - 2/0 August 1939, Bodenwerder; NW: (R) - 0/1 ohne Datum [zwischen 1910 und 1924, ex coll. Peitzmeier], Wiedenbrück-Lintel; (T) - 1/0 30.7.1976, Clarholz, Weißes Venn; (UB) - 1/0 24.6.-1.7.1990, NSG "Die Spey" bei Krefeld; (WMN) - 1/0 ohne Datum, Hückeswagen; 1/0 22.6.1937, Huronensee bei Münster; 1/0 26.6.1949, Ostinghausen; 1/0 10.7.1949, Schoneberg; SH: (UB) - 0/1 17.7.1966, Felder Holz westlich Westensee;
Dioctria hyalipennis (Fabricius, 1794) - Gemeine Habichtsfliege
BB: (UB) - 2/0 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder; 1/1 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation; BE: (MSO) - 1/0 28.6.1952, Berlin, Grunewald; 1/0 2.7.1950, 0/1 7.7.1952, Berlin, Jungfernheide; 1/0 21.6.1952, Berlin, Pfaueninsel; 1/0 16.5.1953, Berlin, Spandau; BY: (UB) - 1/0 22.7.1990, Höhlmühle bei Aidling; NI: (UB) - 0/1 24.6.1984, Lingen, Tinner Dose; NW: (R) - 1/0 26.6.1996, NSG "Heiliges Meer"; 1/0 4.7.1973, 1/0 6.7.1974, 0/1 28.6.1976, NSG "Heiliges Meer", Station; (T) - 0/1 18.6.1978, 0/1 19.6.1978, 0/1 2.7.1978, 0/1 18.6.1979, Clarholz; (UB) - 0/1 22.6.1980, Babenhausen; 1/3 Mai und Juni 1988, Bielefeld, Brackwede, Enniskillener Straße; 1/0 29.6.1968, 2/2 25.7.1980, 0/1 6.6.1985, 0/1 7.7.1985, 0/1 25.7.1988, Bielefeld, Universitätsgelände; 1/0 28.5.1991, 0/1 26.6.1992, 0/1 8.6.1993, Gut Patthorst bei Steinhagen; 3/0 13.6.-20.6.1989, 2/2 20.6.-27.6.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; 1/4 20.6.-27.6.1989, 1/3 4.7.-11.7.1989, Köln, Poll; 1/0 28.5.1989, Sennestadt; 0/1 1.7.1993, Stedefreund; 0/1 17.6.-24.6.2002, Stukenbrock; (WMN) - 0/1 29.6.1949, Hiltrup; 0/1 ohne Datum, Hückeswagen; 0/2 22.6.1937, Huronensee bei Münster; 1/0 29.6.1931, Monheim; 0/1 Juli 1922, Oerlinghausen; 1/0 26.6.1949, Ostinghausen; RP: (UB) - 1/1 20.6.-4.7.1987, NSG "Ahrschleife bei Altenahr"; SH: (UB) - 2/0 4.6.1993, Dosenmoor nördlich Neumünster; 0/1 17.7.1966, Felder Holz westlich Westensee; 1/0 19.6.1965, Kiel-Kroog; 1/0 5.6.1966, Wald Kählen westlich Kronshagen; ST: (WMN) - 0/1 10.7.1912 [oder 1913], Mosigkau;
Dioctria lateralis Meigen, 1804 - Gefleckte Habichtsfliege
BB: (UB) - 0/2 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation; NW: (WMN) - 1 Ex. 24.6. ohne Jahr, Krefeld;
Dioctria linearis (Fabricius, 1787) - Gestreifte Habichtsfliege
NI: (UB) - 2/0 16.7.1989, Teutoburger Wald, nordöstlich Funkturm Steinegge bei Dissen; NW: (UB) - 0/1 24.7.1980, Bielefeld, Universitätsgelände; 1/0 14.6.1999, Teutoburger Wald, bei Olderdissen; 0/1 8.7.1993, Teutoburger Wald, Nähe Tierpark Olderdissen / Fernsehturm; 1/0 21.7.1984, Teutoburger Wald, südwestlich Werther; (WMN) - 0/1 7.7.1923, Oerlinghausen; 0/1 26.6.1949, Ostinghausen; RP: (UB) - 1/0 20.6.-4.7.1987, 1/0 4.7.-17.7.1987, NSG "Ahrschleife bei Altenahr";
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor. Aufgrund des Vorkommens in allen umliegenden Bundesländern sowie Belgien und den Niederlanden war die Art jedoch zu erwarten.
Dioctria oelandica (Linnaeus, 1758) - Große Habichtsfliege
BE: (MSO) - 0/1 Juli 1953, Berlin, Jungfernheide; NW: (R) - 0/1 7.6.1974, 0/1 28.5.1998, NSG "Heiliges Meer"; (UB) - 1/0 26.5.1989, Gut Patthorst bei Steinhagen; 1/0 17.6.1984, Teutoburger Wald, Westhang, oberhalb Amshausen an B 68; 0/1 14.5.1988, Theesen, Köcher Holz; (WMN) - 1/0 Juli 1927, Gleidorf; 1/0 Mai 1937, Hückeswagen; 0/1 30.5.1928, Oerlinghausen; 1/0 17.6.1950, Ostinghausen; SN: (SNHM) - 1/0 7.6.1914, Rabenauer Grund; TH: (WMN) - 1/0 6.6.1938, 1/0 8.6.1938, 0/1 10.6.1938, Kyffhäuser, Kosackenberg; 0/1 16.5.1930, 0/1 3.6.1930, 0/1 15.6.1930, Lengenfeld unterm Stein;
Dioctria rufipes (De Geer 1776) - Höcker-Habichtsfliege
BB: (UB) - 1/0 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nahe Untersuchungsstation, Kunersdorfer See; 0/1 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nordwestlich der Untersuchungsstation, Nebental des Kunersdorfer Bachtals; HE: (UB) - 1/0 4.6.1994, hessische Rhön; NI: (UB) - 0/1 7.6.1965, Aerzen; 0/1 24.6.1984, Lingen, Tinner Dose; NW: (UB) - 1/0 8.6.1980, Babenhausen; 0/1 22.5.1993, Bielefeld, Hoberge, Schlosshofbach-Renaturierungsbereich, Krebsbach; 0/1 Mai 1993, Bielefeld und Umgebung; 1/0 17.6.1984, Teutoburger Wald, Westhang, oberhalb Amshausen an B 68; 1/0 11.6.1984, Versmolder Bruch; (WMN) - 2/0 29.5.1932, Dornap; 1 Ex. 3.6.1933, Hückeswagen; SH: (UB) - 0/1 31.5.1984, Westensee und Umgebung, westlich Gut Marutendorf; TH: (UB) - 0/1 7.6.1997, Thüringer Wald, Nähe Waldfisch; (WMN) - 1/0 13.6.1930, 0/1 14.6.1930, Lengenfeld unterm Stein;
Dysmachus trigonus (Meigen, 1804) - Säbel-Raubfliege
BB: (MSO) -1/1 2.6.1951, Rehbrücke; (UB) - 1/1 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, nordwestlich der Untersuchungsstation, Nebental des Kunersdorfer Bachtals; 0/1 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation; 1/0 7.6.1997, Pimpinellenberg westlich Oderberg; NI: (SNHM) - 0/1 20.6.1936, Winkel; NW: (T) - 1/0 5.6.1978, Harsewinkel; (WMN) - 1/0 29.7.1924, Oerlinghausen; 0/1 Juli 1925, Stukenbrock; SH: (SNHM) - 1/1 ohne Datum 1937, 2/1 ohne Datum 1939, Amrum; 1/4 ohne Datum 1935, Schleimünde; 1/1 + 1 Ex. ohne Datum 1936, Bottsand (Kieler Förde); (UB) - 1/0 30.6.-2.7.1966, Insel Amrum;
Eutolmus rufibarbis (Meigen, 1820) - Barbarossafliege
NW: (UB) - 1/5 ohne Datum, Bielefeld; 1/0 18.7.-25.7.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; (WMN) - 0/1 Juli 1926, Stukenbrock;
Seit ihrer Beschreibung im Jahre 1820 aus der Umgebung von Stolberg bei Aachen (Typusfundort) wurde die Art nicht mehr für Nordrhein-Westfalen gemeldet.
Holopogon fumipennis (Meigen, 1820) - Braune Rabaukenfliege
NI: (SNHM) - 0/1 21.7.1892, Watenstedt, Hünenburg;
Veröffentlichte Nachweise dieser Art lagen für Niedersachsen bisher nicht vor.
Holopogon nigripennis (Meigen, 1820) - Schmuck-Rabaukenfliege
BW: (UB) - 0/1 September 1965, Kaiserstuhl;
Holopogon priscus (Meigen, 1820) - Greise Rabaukenfliege
BB: (UB) - 2/1 29.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, unterhalb der Untersuchungsstation [1/0 entnommen, in coll. Wolff];
Die Art ist neu für Deutschland. Die Belege wurden von Dr. M. von Tschirnhaus auf der 9. Tagung des AK Diptera in Lebus gesammelt. Der Nachweis stellt den bisher am weitesten nordwestlich gelegenen Fundort in Mitteleuropa dar. Die sogenannten "Pontischen Hänge" an der Oder sind für eine Reihe von kontinental verbreiteten Tierarten als westlichste Vorposten bekannt. Ob H. priscus hier "schon immer" Populationen besaß, oder sich möglicherweise erst in jüngerer Zeit ansiedelte, kann zur Zeit nicht geklärt werden. Den Dipterologen Zeller und Riedel, die beide für längere Zeit in der Umgebung von Frankfurt / Oder auch Asiliden gesammelt haben, Zeller in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Riedel zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gelangen zu ihrer Zeit keine Nachweise dieser Art. Zeller (1840) meldet die Art jedoch unter dem Namen Dasypogon laniger Hffgg. aus dem Odergebiet (ca. 150 km weiter flussaufwärts) im heutigen Polen: "Dasyp. laniger ist bey Glogau nicht nur der kleinste, sondern auch der gemeinste Dasypogon. Auf dem rechten Oderufer findet er sich auf allen freyen, dürren Plätzen in sandigen Kiefernwaldungen von der Mitte des Juny bis in den July." Zeller war die Art demnach gut bekannt. In der umfangreichen Sammlung von Riedel im Museum für Naturkunde der Humboldt Universität Berlin befinden sich keine Belege aus Deutschland (Wolff 2003). Sollte sich H. priscus erst in den vergangenen wärmeren Jahrzehnten nach Deutschland ausgebreitet haben, bleibt abzuwarten, ob sie sich hier dauerhaft etablieren kann. Diesbezügliche Beobachtungen wären sehr wünschenswert.
Laphria flava (Linnaeus, 1761) - Gelbe Mordfliege
NI: (SNHM) - 1/0 Juli 1927, Querumer Holz; NW: (R) - 0/1 ohne Datum [zwischen 1910 und 1924, ex coll. Peitzmeier], Wiedenbrück-Lintel; 1/0 3.6.1949, Baumberge westlich Münster; 1/0 Juni 1954, Hausdülmen; 0/1 2.8.1979, Rheine, Sandloch nördlich E8; 1/0 26.5.1980, Sorpetalsperre; (UB) - 1/0 15.7.1987, Babenhausen; 1/0 3.8.1988, 1/0 ohne Datum 1996, Bielefeld; Lohmannshof; 0/1 Juli 1983, Teutoburger Wald, bei "Meyer zu Hoberge"; 1/1 Mai 1992, Teutoburger Wald, Hauptkamm, östlich Peter auf'm Berg; 0/1 6.7.1980, Theesen; 1/0 14.5.1988, Theesen, Köcher Holz; (WMN) - 1/0 Juni 1916, Essen, Ruhr; 1/1 Juli 1927, Gleidorf; 1/0 10.8.1927, 1/0 12.8.1927, 0/1 13.8.1927, 0/1 17.8.1927, Obersorpe; 1/0 26.7.1922, 0/1 Juli 1923, 1/1 31.5.1928, 1/0 1.6.1928, 1/0 9.7.1950, Oerlinghausen; 0/1 Juli 1927, Rehsiepen; 0/1 Juli 1927, Siedlinghausen; 2/0 3.6.-7.6.1937, Zwillbrocker Venn; SH: (SNHM) - 1/0 Juli 1936, Malente; (UB) - 0/1 15.6.1966, Hauke-Haien-Koog, Turm;
Laphria gibbosa (Linnaeus, 1758) - Große Mordfliege
BB: (MSO) - 1/0 1.7.1950, Rehbrücke; NW: (WMN) - 1/0 Juli 1927, Oerlinghausen;
Für diese Art lagen bisher keine veröffentlichte Nachweise aus Nordrhein-Westfalen vor.
Lasiopogon cinctus (Fabricius, 1781) - Gemeine Dohlenfliege
BB/BE: (SNHM) - 1/0 ohne Datum, Berlin, Umgebung; (MSO) - 0/1 17.5.1954, Berlin, Jungfernheide; 1/0 9.5.1953, Berlin, Spandau; NW: (WMN) - 1/0 Juni 1920 [oder 1926 ?], Bochum;
Leptarthrus vitripennis (Meigen, 1820) - Falsche Schneidenfliege
BY: (UB) - 0/1 15.6.2002, Grainau, Weg oberhalb Ortsteil Obergrainau;
Leptogaster cylindrica (De Geer, 1776) - Gemeine Schlankfliege
BB: (UB) - 1/0 30.5.1992, Lebus, NSG, Oderberge nördlich Frankfurt/Oder, Westufer der Oder, entlang von Viehweide von Lebus südwärts; (WMN) - 1/0 19.6.1929, Frankfurt/Oder, Fauler See; NW: (T) - 0/1 18.6.2003, Steinhagen, NSG Jakobsberg; (UB) - 3/2 17.7.1985, Amshausen, Gelände oberhalb Kalksteinbruch, nördlich B 68 bei Steinhagen; 1/0 24.7.19984, Bielefeld, Johannisberg, Ochsenheide; 43 Ex. ohne Datum 1989, 0/4 13.6.-20.6.1989, Köln, Immendorf, Kiesgrube "Vogelacker"; 1/0 22.7.-29.7.1990, NSG "Die Spey" bei Krefeld; 28/25 + 32 Ex. 18.6.1992, Teutoburger Wald, Ochsenheide, westlicher Teil; 0/1 11.6.1984, Versmolder Bruch; (WMN) - 0/1 Juli 1933, Blomberg; 1/0 ohne Datum, Krefeld; SH: (SNHM) - 0/1 ohne Datum 1937, 0/1 + 1 Ex. ohne Datum 1939, Fehmarn; (UB) - 1/1 7.6.1992, 9/7 4.6.1993, Dosenmoor nördlich Neumünster; 0/1 4.6.1984, Kiesgrube "Hansdorfer See"; 0/1 4.6.1967, Klosterforst Preetz, südlich Rönner Holz; TH: (UB) - 4/3 14.6.1998, Artern; 0/3 7.6.1997, Thüringer Wald, Nähe Waldfisch; (WMN) - 0/1 August 1933, Berka an der Werra; 1/0 Juni 1941, Kyffhäuser-Gebirge; 1/0 13.6.1938, Kyffhäuser, Kosackenberg;
Leptogaster guttiventris Zetterstedt, 1842 - Wald-Schlankfliege
BE: (MSO) - 0/2 16.5.1953, Berlin, Spandau; BY: (UB) - 0/1 18.7.1983, Augsburg, südlich, Westufer des Lech; NW: (R) - 0/1 25.8.1984, 1/0 24.7.1996, NSG "Heiliges Meer"; 0/1 23.6.1990, NSG "Heiliges Meer", Station; (UB) - 0/1 15.8.-22.8.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; 1/0 6.6.-13.6.1989, 4/1 4.7.-11.7.1989, 0/1 11.7.-18.7.1989, 2/0 18.7.-25.7.1989, Köln, Poll; 1/0 24.6.-1.7.2002, 1/0 12.8.-19.8.2002, 0/1 19.8.-26.8.2002, Stukenbrock; (WMN) - 0/1 9.7.1950, Ostinghausen; SH: (UB) - 0/1 4.6.1993, Dosenmoor nördlich Neumünster; 1/0 17.7.1966, Felder Holz westlich Westensee;
Leptogaster subtilis Loew, 1847 - Klöppel-Schlankfliege
NW: (UB) - 1/0 8.8.-15.8.1989, Köln, Poll;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor. Das Exemplar wurde von Jutta Wehlitz mit Hilfe einer Malaisefalle in einem Hausgarten gefangen. Ein auffällig hoher Anteil der aus Deutschland bekannten Nachweise dieser im Grunde recht seltenen Art stammt aus Siedlungsbereichen, z.T. sogar aus Gebäuden (Geller-Grimm 2003, Wolff 2003).
Machimus arthriticus (Zeller, 1840) - Seiden-Raubfliege
NW: (UB) - 1/0 1.8.-8.8.1996, Bielefeld, Hoberge, Twellbachtal; (WMN) - 1/0 11.6.1948, Wolbeck;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Machimus cyanopus Loew, 1849 - Glanzafter-Raubfliege
NW: (WMN) - 2/0 August 1924, Oerlinghausen;
Veröffentlichte Nachweise dieser in der Vergangenheit oft verkannten und mit M. setibarbus Loew, 1849 verwechselten Art lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Machimus gonatistes (Zeller, 1840) - Östliche Raubfliege
BE: (MSO) - 1/2 4.7.1953, Berlin, Grunewald;
Machimus rusticus (Meigen, 1820) - Schlichte Raubfliege
BW: (UB) - 1/0 September 1965, Kaiserstuhl; NW: (WMN) - 1/1 Juli 1925, Stukenbrock;
Seit ihrer Beschreibung im Jahre 1820 aus der Umgebung von Stolberg bei Aachen (Typusfundort) wurde die Art nicht mehr für Nordrhein-Westfalen gemeldet.
Neoepitriptus setosulus (Zeller, 1840) - V-Borsten-Raubfliege
NW: (UB) - 0/1 11.9. und 15.9.1983, NSG "Barrelheide" bei Froböse;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Neoitamus cyanurus (Loew, 1849) - Gemeiner Strauchdieb
BB: (MSO) - 1/0 16.6.1951, Strausberg; BE: (MSO) - 1/0 Juli 1953, Berlin, Jungfernheide; NW: (R) - 1/0 8.6.1989, 0/1 3.6.1998, NSG "Heiliges Meer"; 0/1 4.6.1974, NSG "Heiliges Meer", Großes Heiliges Meer; 0/1 3.6.1974; 1/0 25.6.1975, 0/1 12.6.1976, 1/0 14.6.1985, NSG "Heiliges Meer", Station; (T) - 0/1 September 1974, Clarholz; 1/0 1.8.1977, Herzebrock, NSG Merschwald; 0/1 1.6.1979, Mecklenbeck; (UB) - 0/1 1.7.1987, Babenhausen, Johannisbachtal; 0/1 Datum unklar (L 1914 = 19.5.1991 nach Kartei der Universität Bielefeld, auf Etikett aber "-18.6.89" zusätzlich angegeben), Bad Lippspringe, Lippequellen; 0/1 ohne Datum, Bielefeld und Umgebung; 2/0 3.6.-10.6.2002, 2/1 10.6.-17.6.2002, 6/4 17.6.-24.6.2002, 3/2 24.6.-1.7.2002, 2/0 1.7.-8.7.2002, 1/1 8.7.-15.7.2002, 1/0 22.7.-29.7.2002, Stukenbrock; 1/0 Mai 1992, Teutoburger Wald, Hauptkamm, östlich Peter auf'm Berg; 1/0 8.7.1993, Teutoburger Wald, Nähe Tierpark Olderdissen / Fernsehturm; (WMN) - 0/1 1.6.1950, Gütersloh; 1/0 22.6.1937, Huronensee bei Münster; 1/0 17.6.1950, Ostinghausen; 1/0 7.6.1949, Schoneberg; 1/0 3.6.-7.6.1938, Zwillbrocker Venn; SH: (SNHM) - 1/0 Juli 1936, Malente;
Neoitamus socius (Loew, 1871) - Kleiner Strauchdieb
BY: (UB) - 0/1 22.7.1990, Höhlmühle bei Aidling; NW: (UB) - 0/1 24.7.1980, Bielefeld, Universitätsgelände; 0/1 23.5.-30.5.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; 0/1 10.6.-17.6.2002, Stukenbrock; 0/1 14.8.1989 Teutoburger Wald, Nähe Tierpark Olderdissen; (WMN) - 2/0 9.8.1950, Allagen; 1/0 10.8.1931, Augustdorf; 1/0 August 1924, Oerlinghausen;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor. Die Art war jedoch in jedem Fall zu erwarten.
Neomochtherus geniculatus (Meigen, 1820) - Garten-Raubfliege
NW: (T) - 0/1 21.8.1978, Clarholz; (UB) - 0/1 15.8.1980, Bielefeld, Universitätsgelände; 1/0 11.7.-18.7.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; (WMN) - 1/0 2.7.1949, Gremmendorf; 1/0 30.7.1949, Körheide; 1/0 1.9.1925, Oerlinghausen; 0/1 21.5.1949, Vechtrup; 0/1 11.6.1948, Wolbeck;
Neomochtherus pallipes (Meigen, 1820) - Striemen-Raubfliege
NW: (R) - 0/1 6.8.1988, NSG "Heiliges Meer", Station; (UB) - 0/1 11.7.-18.7.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg;
Pamponerus germanicus (Linnaeus, 1758) - Alabasterfliege
NI: (SNHM) - 1/0 3.6.1891, Querumer Holz; NW: (NMM) - 0/1 Juni 1957, 1/0 16.6.1958, Bad Lippspringe, Strothewiesen; (R) - 0/1 ohne Datum [zwischen 1910 und 1924, ex coll. Peitzmeier], Wiedenbrück-Lintel; 0/1 27.5.2003, Steinhagen, NSG Jakobsberg; (UB) - 0/1 28.5.1997, Gut Patthorst bei Steinhagen; (WMN) - 1/0 11.6.1924, Angelmodde; 1/0 1.6.1950, Gütersloh; 0/1 10.7.1950, Oerlinghausen;
Philonicus albiceps (Meigen, 1820) - Sand-Raubfliege
BB: (MSO) - 0/1 25.8.1951, Rehbrücke; NI: (SNHM) - 0/1 13.9.1936, Braunschweig, Heide; (WMN) - 1/4 10.6.-2.7.1939, Baltrum; NW: (R) - 0/1 ohne Datum [zwischen 1910 und 1924, ex coll. Peitzmeier], Wiedenbrück-Lintel; 1 Ex. August 1954, Haard zwischen Haltern und Oer-Erkenschwick; (T) - 0/1 24.8.2002, NSG "Heiliges Meer", Erdfallsee; 1/0 30.6.2000, NSG "Heiliges Meer", Großes Heiliges Meer; (UB) - 0/1 ohne Datum, Bielefeld; 1/0 25.7.-1.8. 1989, Köln, Dünnwald, NSG "Grüner Kuhweg"; 5/2 24.6.-1.7.1990, 5/9 8.7.-15.7.1990, 6/3 15.7.-22.7.1990, 11/10 22.7.-29.7.1990, 13/17 29.7.-5.8.1990, 0/1 2.9.-9.9.1990, 0/1 16.9.-23.9.1990, NSG "Die Spey" bei Krefeld; (WMN) - 1/0 2.8.1949, Hiltrup; 1/0 29.6.1950, Steinersee bei Münster; 0/1 Juli 1926, Stukenbrock; SH: (SNHM) - 2/2 ohne Datum 1939, Amrum; 2/0 ohne Datum 1936, Bottsand (Kieler Förde); 0/1 ohne Datum 1935, Schleimünde; (UB) - 1/1 25.7.1996, Grünberg an der Ostseeküste; 1/0 Juli 1965, Nordseeinsel Helgoland; (WMN) - 0/1 14.8.1923, 1/0 10.8.1924, 0/2 14.8.1924, 1/0 15.8.1924, 1/1 17.8.1924, 1/1 18.8.1924, 0/1 19.8.1924, 0/1 21.8.1924, Amrum;
Rhadiurgus variabilis (Zetterstedt, 1838) - Nordische Raubfliege
NW: (WMN) - 0/1 11.8.1931, Augustdorf;
Veröffentlichte Nachweise lagen für Nordrhein-Westfalen bisher nicht vor.
Tolmerus atricapillus (Fallén, 1814) - Gemeine Raubfliege
BB: (MSO) - 1/0 30.9.1951, Chorin; BE: (MSO) - 1/0 2.7.1950, 1/1 31.8.1952, Berlin, Jungfernheide; NW: (R) - 0/1 15.9.2001, NSG "Heiliges Meer", Großes Heiliges Meer; (T) - 1/0 30.7.1977, Clarholz; (UB) - 0/1 10.8.1986, Babenhausen, Johannisbachtal; 2/0 25.7.-1.8.1996, 2/0 1.8.-8.8.1996, 0/1 8.8.-15.8.1996, 1/1 22.8.-29.8.1996, 0/1 5.9.-12.9.1996, 0/1 19.9.-26.9.1996, Bielefeld, Hoberge, Twellbachtal; 0/1 15.8.-22.8.1989, Köln, Dünnwald, Kiesgrube am Hornpottweg; 0/2 11.9. und 15.9.1983, NSG "Barrelheide" bei Froböse; 0/2 12.8.-19.8.2002, 0/1 19.8.-26.8.2002, Stukenbrock; (WMN) - 1/1 [Kopula] 8.8.1931, Augustdorf; 1/0 2.7.1949, Gremmendorf; 2/0 13.8.1938, 1/0 31.8.1949, Münster, Pleistermühle; NSG "Heiliges Meer", Erdfallsee; 0/1 August 1924, 0/1 August 1925, Oerlinghausen; 1/1 11.9.1949, Ostinghausen; 1/1 5.8.1949, Schoneberg; 1/0 21.9.1949, Sprakel; RP: (UB) - 3/1 26.8.-27.8.1991, Hasenberg südwestlich Trittscheid;
Tolmerus cingulatus (Fabricius, 1781) - Burschen-Raubfliege
NW: (T) - 1/0 15.8.1976, Rietberg, Ems an den Rietberger Fischteichen; (UB) - 1/0 ohne Datum, Bielefeld; 0/1 22.8.-29.8.1996, 1/0 29.8.-5.9.1996, Bielefeld, Hoberge, Twellbachtal; 2/2 11.9. und 15.9.1983, NSG "Barrelheide" bei Froböse; (WMN) - 0/1 16.7.1950, Lauheide; 1/0 13.8.1938, NSG "Heiliges Meer", Erdfallsee; 0/1 13.8.1949, 0/1 13.8.1950, Ostinghausen; 1/0 6.8.1950, Schoneberg; 0/1 8.7.1950, Telgte;
Tolmerus cowini (Hobby, 1946) - Cowins Raubfliege
NI: (WMN) - 3/0 10.6.-2.7.1939, Baltrum; NW: (UB) - 1/0 24.6.-1.7.1990, 2/1 15.7.-22.7.1990, 1/1 22.7.-29.7.1990, 4/0 29.7.-5.8.1990, NSG "Die Spey" bei Krefeld [1/0 entnommen, in coll. Wolff];
Diese Belege bestätigen den bisher einzigen deutschen Binnenlandsnachweis von Riedel aus Krefeld-Ürdingen aus dem Jahre 1909 (Speight 1987). Möglicherweise stammt dieser alte Nachweis ebenfalls aus dem Bereich der Spey, zumindest hat Riedel nachweislich auch im Bereich der Spey gesammelt (Riedel 1919). Ansonsten war die Art in Deutschland bisher nur von den ostfriesischen Inseln Borkum und Mellum bekannt. Der Nachweis von Baltrum legt die Vermutung nahe, dass die Art auch noch auf weiteren ostfriesischen Inseln vorkommt.
Diskussion
Nordrhein-Westfalen gehört neben Bremen und dem Saarland zu den in asilidologischer Hinsicht faunistisch bisher nur unzureichend erforschten Bundesländern. Legt man die publizierten Nachweise zu Grunde, waren bis Mitte 2004 aus diesem landschaftlich recht vielgestaltigen Bundesland nur 27 Raubfliegenarten nachgewiesen (Wolff 2004). Im Rahmen dieser Arbeit konnten 12 Arten erstmals für Nordrhein-Westfalen gemeldet werden, so dass nunmehr 39 Raubfliegenarten aus diesem Bundesland nachgewiesen sind. Die Mehrheit dieser "neuen" Arten war aufgrund der bekannten Verbreitung in Deutschland bzw. den Niederlanden (Veen 1996) und Belgien (Verlinden 1982) zu erwarten. Faunistisch bemerkenswert sind jedoch die Nachweise von Cyrtopogon ruficornis, Laphria gibbosa und Leptogaster subtilis, weil sie die bisher bekannten westlichen bzw. nordwestlichen Verbreitungsgrenzen in Mitteleuropa markieren. Mit 39 Arten dürften aber nur etwa zwei Drittel des zu erwartenden Artenspektrums in Nordrhein-Westfalen erfasst sein. Insbesondere in den wärmeren, südlichen Landesteilen sollte u.a. auf Kalk-Halbtrockenrasen nach weiteren Asilidenarten gesucht werden.
Die Belege von 5 der 12 als neu für Nordrhein-Westfalen gemeldeten Arten stammen noch aus den 1920er und 1930er Jahren. Als bevölkerungsreichstes Bundesland war Nordrhein-Westfalen zumindest in mehreren Regionen des Landes einem stetigen und grundlegenden Landschaftswandel unterworfen. Diese landschaftlichen Veränderungen beinhalten zusammen mit dem Umstand, dass eine Reihe von Raubfliegenarten in Nordrhein-Westfalen am Rande ihres Verbreitungsgebietes leben, ein im Vergleich mit anderen Bundesländern überdurchschnittliches Gefährdungspotential für die Raubfliegenfauna. Die bisher vorliegenden Literaturdaten zum Vorkommen von Asiliden in Nordrhein-Westfalen beschränken sich auf wenige Einzelmeldungen. Systematische Arbeiten für größere Gebiete oder Landesteile fehlen vollständig. Zur Analyse und Dokumentation konkreter Bestandsentwicklungen einzelner Arten ist daher gerade älteres Museumsmaterial von besonderem Wert. Dies gilt, wie die vorliegende Arbeit belegt, auch für kleinere Aufsammlungen und Beifänge, da Dipteren sich erst seit ca. 25 Jahren einer zunehmenden Beliebtheit unter den Entomologen erfreuen und ältere umfangreiche Aufsammlungen eine seltene Ausnahme sind.
Faunistische Angaben in älteren Arbeiten sind für viele Gattungen aufgrund neuerer taxonomischer Erkenntnisse mittlerweile teilweise nicht mehr nachvollziehbar. Aus diesem Grunde ist die Überprüfung des Belegmaterials, das älteren Veröffentlichungen zu Grunde lag, von besonderer Bedeutung. Für Norddeutschland hat u.a. Rabeler (1931, 1951, 1957) eine Reihe von Raubfliegenfunden gemeldet. Die Sammlung von Rabeler wird im WMN aufbewahrt. Nach Berger (2001) war "der Zustand der Insekten z.Z. der Übernahme schlecht, da sie in Zigarrenschachteln aufbewahrt jahrelang ohne Schutz gegen Schädlinge auf einem Boden gelagert waren. Einige Tiere waren zerfressen und viele verschimmelt. ... Vor Einsortierung in die Landessammlung mußte ein großer Teil entschimmelt werden. Der Sammlungsumfang besteht aus ca. 8300 Exemplaren, und zwar ca. 880 Carabiden, 1720 Staphyliniden, 3120 weitere Käfer, 1590 Cicadinen, 660 Heteropteren, 45 Neuropteren und 300 diverse Insekten." In der Raubfliegen-Sammlung des WMN findet sich kein einziger passender Beleg zu den publizierten Nachweisen von Rabeler, so dass davon auszugehen ist, dass das Belegmaterial, sofern es zum Zeitpunkt der Übernahme durch das WMN noch vorhanden war, bereits weitgehend irreparabel geschädigt war.
Danksagung
Die Herren Dr. D. Grote (Osnabrück), Dr. J. Hevers (Braunschweig), B. Reichensperger (Osnabrück), Dr. H. Terlutter (Münster) und Dr. M. von Tschirnhaus (Bielefeld) sowie Frau S. Verwiebe (Bielefeld) ermöglichten eine Ausleihe bzw. Durchsicht der aus Deutschland stammenden Raubfliegen-Belege in den von ihnen betreuten Sammlungen bzw. halfen mit Informationen bei der Aufschlüsselung der Fundortkürzel. Herr Dr. K. Wollmann (Paderborn) stellte Digital-Makroaufnahmen der Pamponerus-Belege im Naturkundemuseum im Marstall Paderborn zur Verfügung und ersparte dem Autor dadurch die Anreise zwecks Durchsicht bzw. den Postversand. Herr F. Busch (Bad Lippspringe) half mit Informationen zur Lage des Fundortes Bad Lippspringe, Strothewiesen. Dafür sei ihnen allen an dieser Stelle herzlich gedankt. Dank gebührt ferner den Herren H.-O. Rehage (Münster) und Dr. H. Terlutter, die ihre privaten Aufsammlungen zum Zwecke der Nachbestimmung und faunistischen Datenaufnahme zur Verfügung stellten.
Literatur
Barkemeyer, W. (1995): Die von F. und R. Struve 1932 bis 1936 auf der Nordseeinsel Borkum gesammelten Bremsen, Raub-, Schnepfen-, Stilett- und Waffenfliegen sowie Wollschweber (Diptera). Natur und Heimat 55: 49 - 61, Münster. - Berger, M. (2001): Die Insektensammlungen im Westfälischen Museum für Naturkunde Münster und ihre Sammler. Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, 63. Jg.: 168 S., Münster. - Geller-Grimm, F. (1999): - Geller-Grimm, F. (2003): Fotoatlas und Bestimmungsschlüssel der Raubfliegen Deutschlands. CD-ROM, Ampyx Verlag, Halle (Saale). - Rabeler, W. (1931): Die Fauna des Göldenitzer Hochmoores in Mecklenburg. (Mollusca. Isopoda. Arachnoidea. Myriapoda. Insecta.). Zeitschrift für Morphologie und Ökologie der Tiere 21: 173 - 315, Berlin. - Rabeler, W. (1951): Über die Raubfliegen nordhannoverscher Pflanzengesellschaften. Beiträge zur Naturkunde Niedersachsens 2: 56 - 58, Hannover. - Rabeler, W. (1957): Die Tiergesellschaft eines Eichen-Birkenwaldes im nordwestdeutschen Altmoränengebiet. Mitteilungen der Floristisch soziologischen Arbeitsgemeinschaft N.F. 6/7: 297 - 319, Stolzenau/Weser. - Riedel, M.P. (1919): Beitrag zur Kenntnis der Dipterenfauna des Niederrheins (Fortsetzung). - Entomologische Zeitschrift 32: 104, Frankfurt am Main. - Speight, M.C.D. (1987): A record of Machimus cowini (Hobby,1946) from Germany (Diptera, Asilidae). Entomofauna, Zeitschrift für Entomologie 8: 289 - 291, Ansfelden. - Veen, M. van (1996): De roofvliegen van Nederland. Wetenschappelijke Mededeling 216, Stichting Uitgeverij van de Koninklijke Nederlandse Natuurhistorische Vereniging, Utrecht. - Verlinden, L. (1982): The Asilidae (Diptera) of Belgium and their distribution in this country. Bulletin et Annales de Societe Royale belge Entomologique 118: 177 - 185, Bruxelles. - Wolff, D. (1999): Die deutschen Raubfliegen (Diptera, Asilidae) in der Sammlung des Überseemuseums Bremen. TenDenZen Supplement 1999, Übersee-Museum Bremen, 105 - 114, Bremen. - Wolff, D. (2000 a): Die deutschen Raubfliegen (Diptera, Asilidae) in der Sammlung des Zoologischen Museums Hamburg. Entomologische Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum Hamburg 13: 181 - 190, Hamburg. - Wolff, D. (2000 b): Die deutschen Raubfliegen (Diptera, Asilidae) in den Sammlungen norddeutscher Museen III. Beiträge zur Naturkunde Niedersachsens 53: 180 - 191, Peine. - Wolff, D. (2003): Raubfliegen (Diptera, Asilidae) aus Deutschland im Museum für Naturkunde der Humboldt Universität zu Berlin. Märkische Entomologische Nachrichten 5: 31 - 58, Potsdam. - Wolff, D. (2004): Zur Kenntnis der Raubfliegen Deutschlands, Version: 4.1.1 - Online im Internet: URL: http://www.asilidae.de/index.htm. - Zeller, P. C. (1840): Beytrag zur Kenntnis der Dipteren aus den Familien: Bombylier, Anthracier und Asiliden. - Isis von Oken 1840: 10 - 77, Leipzig.
Anschrift des Verfassers:
Danny Wolff
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